5. OÖ Umwelttage am 01. + 02. September 2021

Austrian Water & Mitglieder waren dabei.

 

DIE FACHTAGUNG ZUM THEMA ERRICHTUNG; BETRIEB & SANIERUNG VON ROHRLEITUNGSNETZEN
Am 01. + 02. September 2021 haben zum fünften Mal die OÖ Umwelttage statt gefunden. Um ausreichend Platz für die Expertenvorträge und Fachausstellung zu bieten, waren heuer die OÖ Umwelttage im Technikum der Firma VTA.

55 Aussteller, rund 500 Besucherinnen und Besucher sowie hochkarätige Fachreferenten rückten bei den 5. Oberösterreichischen Umwelttagen Anfang September das österreichische Rohrleitungsnetz in den Fokus und sorgten für eine wichtige Sensibilisierung dieses Themas.

Zugegeben: Das Thema Leitungsnetz ist in der Öffentlichkeit sehr schwer zu vermitteln. Schließlich liegt es unterirdisch und ist somit nicht sichtbar. Aber ein deutliches Plus an Aufmerksamkeit wäre dringend angebracht. Denn der Zustand der Leitungen ist doch schlechter, als die Bevölkerung vermutet. Bei den Ver- und Entsorgungsleitungen – wie Trinkwasser und Kanal – gibt es einen erheblichen Investitionsbedarf. Die Rohrleitungen und Bauwerke unserer Kanalnetze altern und die Sanierungsrate ist nach wie vor zu gering. Auch bei den österreichischen Trinkwasserleitungen gibt es entsprechend hohen Sanierungsbedarf, denn obwohl die Netzqualität global gesehen sehr gut ist, sind doch bereits mehr als 1/3 der Leitungen älter als 40 Jahre und die Leckrate liegt bei vielen Betreibern deutlich über 10%.


AUFZEIGEN VON INNOVATIVEN LÖSUNGEN
Genau auf diese unterirdischen Problemstellungen wollten die Oberösterreichischen Umwelttage heuer einmal mehr hinweisen. Es wurden dort nicht nur innovative Lösungen aufgezeigt, sondern auch Neuigkeiten und Trends im Bereich der Inspektion, Instandhaltung und Sanierung von Ver- und Entsorgungsleitungen präsentiert.

Viele Besucherinnen und Besucher waren überrascht, mit welchen spannenden Aufgaben sich die Branche beschäftigt und welche Methoden es bereits am Markt gibt, um die eingangs genannten Probleme zu beheben. Die grabenlosen Rohrsanierungstechnologien zum Beispiel stellen eine hervorragende und umweltfreundliche Alternative zur offenen Bauweise dar. Damit können Rohrleitungen ohne, bzw. mit sehr geringen Grabungsarbeiten rasch, effizient und nachhaltig saniert werden, um auch die zukünftige Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie die schadlose Ableitung von Abwasser sicherzustellen.

Auch das Thema Klärschlamm beschäftigt die Branche aktuell sehr intensiv. „In Teilen Deutschlands ist das Ausbringen auf Feldern bereits verboten, obwohl sich im Klärschlamm mit Phosphor eine wichtige, begrenzte Ressource befindet. Wird der Klärschlamm verbrannt, ist der Rohstoff verloren. Zudem ist das Verbrennen wegen des hohes Restwasseranteils sehr kostenintensiv. Und auch das vorherige Trocknen würde erhebliche Kosten verursachen“, so Experten, die sich auch im Rahmen eines landesweiten “Cleantech-Clusters” mit der anstehenden Problematik beschäftigen.

Hier setzt etwa der „VTA mudinator“ neue Maßstäbe bei der Klärschlammbehandlung und ermöglicht eine besonders effiziente Entwässerung von Klärschlamm.

INTERESSANTES PROGRAMM & HOCHKARÄTIGE EXPERTENVORTRÄGE
Auch heuer wurde für die Besucherinnen und Besucher ein interessantes Programm mit hochkarätigen Expertenvorträgen zusammengestellt: Unter anderem berichtete Prof. Dr. Ing. Wolfgang Günthert (DWA Landesvorsitzender Bayern) über die Risikobetrachtungen bei der Reparatur von Kanalnetzen, Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl von der Technischen Universität Braunschweig referierte über die verbesserte Klärschlammentwässerung durch Ultraschall. Begleitend zu den Fachvorträgen gab es darüber hinaus praktische Vorführungen, welche die Besucherinnen und Besucher live mitverfolgen konnten. So wurden Theorie und Praxis optimal vereint.

ZU GAST IM NEUEN TECHNIKUM DER VTA
Dieses Jahr hatten sich die Besucherinnen und Besucher auf einen besonderen Veranstaltungsort freuen dürfen – dem neuen Technikum der VTA in Rottenbach im Hausruckviertel. Zum ersten Mal öffnete das beeindruckende Technikum die Pforten für eine breitere Öffentlichkeit. Auf 4000 Quadratmeter präsentierten sich die OÖ Umwelttage und ihre Fachaussteller. Im Rahmen der Umwelttage bot sich auch die einmalige Gelegenheit, einen Blick in das hochmoderne High-Tech-Forschungszentrum der VTA und die Produktion zu werfen.

Der Innovationsführer für Biotechnologien zur Entkeimung, Reinigung und Aufbereitung von Abwasser nahm die Besucherinnen und Besucher auch mit ins Labor, wo diese live in die Welt der Mikroskopie eintauchen durften.

 

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